Die gemeinnützige Unternehmergesellschaft „Naturdetektive gUG“ wurde im Frühjahr 2016 als freier Träger gegründet. Wir legen sehr großen Wert darauf, Familien und Kindern gleichermaßen zu begegnen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Kultur, ihrer Religion oder ihrem sozialen Hintergrund. Getreu diesem Motto verzichten wir auf jahresbezogene Feste, stattdessen organisieren wir andere themenbezogene Feste und Feiern und nutzen diese als Gelegenheit für das Zusammenkommen. Kulturelle und individuelle Vielfalt betrachten wir als Bereicherung. Wir wissen, dass jedes Kind einzigartig ist. Auf dieser Individualität gründet unsere Trägerphilosophie.

 

"Bei uns wird kein Fisch zum Fliegen, und kein Vogel zum Schwimmen angetrieben"

 

Jedes Kind wird bei uns so angenommen und gefördert wie es ist. Nicht nur die Vermittlung von Wissen, sondern die Fähigkeit, das vorhandene Wissen nutzbar zu machen, es zu beurteilen, zu verstehen, anzuwenden und dadurch wieder neues Wissen hervorzubringen gilt es zu fördern. Diese Bildung beginnt bereits in den jeweiligen Herkunftsfamilien. Und genau dort knüpfen wir an. Im Einklang mit dem Berliner Bildungsprogramm schaffen wir in unseren Einrichtungen Rahmenbedingungen, die es unseren Pädagogen ermöglichen, ihren Bildungsauftrag und das Leitbild des Trägers umzusetzen. Um unserem naturverbundenen Charakter zu entsprechen, nutzen wir die Natur selbstverständlich als zusätzlichen Bildungsraum.

Zur Sicherung unserer Qualität bieten wir unserem Personal regelmäßig Fort- und Weiterbildungen an. Neben der externen Evaluation führen wir regelmäßig interne Evaluationen durch und unterliegen damit einer regelmäßigen Überprüfung für Ergänzungen oder Veränderungen. Damit verstehen wir uns als lernende Organisation.


Ein Kind ist mit allen Sinnen und Kräften darum bemüht, sich einen Eindruck von der Welt zu machen. Das heißt, Kinder erfühlen, sehen, hören und riechen ihre Umwelt. Sie erleben und entdecken Zusammenhänge und erfahren die Sinnhaftigkeit der Welt, die sie umgibt. Sie sind neugierig und unvoreingenommen und haben Lust, zu lernen. Sie wollen aktiv sein, Einfluss nehmen, beteiligt werden und etwas leisten. Voraussetzung dafür, dass ein Kind sich in unseren Kindertagesstätten sicher und geborgen fühlen kann, ist, dass wir ihm wertschätzend begegnen und es in der Entwicklung seiner

Ich-Identität und seines positiven Selbstbildes aktiv unterstützen. Nur dann kann es sich gesund entwickeln, lernen und wachsen. Unser Bild vom Kind ist geprägt von der Überzeugung, dass es nicht alleine steht. Es nimmt sich als Teil von Gemeinschaften wahr. Seine erste Bezugsgruppe ist seine Familie. Der Umgang, den wir mit seinen Familienmitgliedern pflegen, wirkt sich deshalb direkt darauf aus, wie es sich selbst bewertet fühlt und wahrnimmt. Wir nehmen Eltern deshalb so an, wie sie sind. Denn es ist für das Wohlbefinden und die Chancengleichheit, die das Kind erfahren soll, unverzichtbar.


Die demokratische Teilhabe aller Kinder und Erwachsenen ist Grundvoraussetzung für das Erreichen unserer Vision! Die Orientierung an den Rechten der Kinder, Eltern und Mitarbeiter verstehen wir als ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Nur in der Aushandlung unterschiedlicher Interessen und Bedürfnisse kann Qualität entstehen. Wir akzeptieren, dass Menschen Situationen verschieden interpretieren und unterschiedliche Auffassungen und Erfahrungen haben. Wir sind offen zueinander. Das heißt, wir erkennen Verschiedenheit an und gehen bewusst mit ihr um. Wir sehen in der Vielfalt eine gegenseitige Bereicherung. Bei aller Verschiedenheit gehen wir immer davon aus, dass Träger, Einrichtung und Familien das Wohl und die Entwicklung der Kinder im Blick haben. Wir fragen, wenn wir etwas nicht verstehen oder wissen und begegnen uns im Gespräch vorurteilsfrei.

Die Partizipation der Kinder erachten wir als äußerst wichtig. Sie haben das Recht, sich am Kitaalltag zu beteiligen, mitzubestimmen und zu entscheiden. Achtsamkeit und eine dialogische Haltung der pädagogischen Fachkräfte gegenüber den Kindern sind Voraussetzung. Wir schaffen ein Umfeld, in dem Kinder bedenkenlos Beschwerden äußern und ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen können, wir regen sie dazu an, ihre Meinung zu bekunden, über alle Belange des Kitaalltags, um dann gemeinsam unter Einbeziehung der Kinder Antworten und Lösungen zu finden.


Mit den Räumlichkeiten unserer Einrichtungen möchten wir unseren kleinen Forschern ein Labor bieten, eine Werkstatt, eine Wohlfühloase. Auf Expedition suchen sie hier das Unbekannte, dass die Räume ihnen bieten. Was für Erwachsene als „Spiel“ angesehen wird, ist für Kinder „Arbeit“. Arbeit, die manchmal in unseren Augen sehr gefährlich aussehen mag! Auch die gefährliche Arbeit dürfen sie bei uns ausüben. Denn in der „Arbeit“ mit Wagnis und selbstgewähltem Risiko loten Kinder Grenzen aus, um Schritt für Schritt über sie hinauszuwachsen, so besiegen sie ihre kleinen und großen Ängste. So entwickeln sie Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. So lernen sie, sich geschickt zu bewegen, sich nicht zu verletzen, Situationen richtig einzuschätzen. So gewinnen sie Sicherheit für das ganze Leben. Damit die Kinder herausgefordert werden, ihre Lust am Handeln, am Ausprobieren und Gestalten geweckt wird, sind unsere Räume nicht streng, übersichtlich und klassisch strukturiert, stattdessen ziehen sich verschiedene weitgefasste Themenschwerpunkte durch die gesamten Räume, sie sind abwechslungsreich, vielschichtig und kombinierbar.

Wir arbeiten nach dem offenen Prinzip. In der offenen Form der pädagogischen Arbeit ohne Alterstrennung und mit Hilfe des naturpädagogischen Ansatzes sehen wir die Möglichkeit zur Umsetzung unserer Ziele. Der Begriff des offenen Kindergartens beschreibt weniger ein Programm für die konkrete Alltagsgestalltung als vielmehr eine Haltung und Einstellung von Erwachsenen im pädagogischen Umgang mit Kindern, in Richtung hin zu mehr Autonomie und Selbstorganisation bei Lern-, Entwicklungs- und Bildungsprozessen.

 


Der dritte Raum außerhalb der Kita ist für uns nicht wegzudenken. Die Natur ist für uns von sehr großer Bedeutung. Nur ein Kind, das selbst im Winter die kahlen Äste der Bäume gesehen und angefasst hat, das die Kälte gespürt hat und gesehen hat, dass keine Früchte für die Tiere da sind, sieht im Frühjahr den Unterschied, wenn die Knospen sprießen. Die Natur ist der ideale Bewegungs- und Bildungsraum für die Kinder. Hier werden in selbstverständlicher Weise nicht nur Bewegungen und körperliche Aktivitäten der Kinder gefördert, sondern u.a. ebenso die Phantasie, das soziale Verhalten, die Kreativität und Wahrnehmung geschult. Der naturpädagogische Ansatz spiegelt sich  in unseren Räumlichkeiten wider: Wir legen Wert darauf, dass Spiel-, Bastel- und Lernmaterialien sowie Einrichtungsgegenstände aus natürlichen Materialien bestehen. Die Zusammenarbeit mit Waldschulen und Naturlaboren in Berlin ist im Rahmen des naturnahen Konzeptes selbstverständlich.